Erlebe dein Yin im Yang

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Einatmen. Ausatmen. Mit jedem Atemzug erleben wir das Wechselspiel von Yin und Yang, von Aktivität und Loslassen, von Entstehen und Vergehen. Und diese Polaritäten begleiten uns auch weiter durch den Tag, durch die Jahreszeiten, durch unser ganzes Leben. 

Doch unser Leben ist so stark geprägt von Leistung, Wettbewerb, Aktivität, Oberflächlichkeit, Bewegung, von so viel Yang, dass viele Menschen daran ausbrennen. Um unser System auf lange Sicht und nachhaltig gesund zu erhalten, brauchen wir aber unbedingt den Gegenpol, das Yin: Entspannung, Loslassen, in die Tiefe gehen, Ruhe, Stille, Passivität. 

Das Yin und Yang des Lebens ist für mich sehr intensiv spürbar in der Kombination von dynamischem Ashtanga Yoga und dem regenerienden Yin Yoga. Um ganzheitliche Balance tief drinnen zu erfahren, habe ich die Erfahrung gemacht, dass mich das Wechselspiel zwischen den beiden Übungspraktiken sehr stärkt und mich näher zu meiner Mitte bringt und mir hilft, dort immer länger zu verweilen.

So sehr ich meine Ashtanga-Yoga-Praxis liebe und jedes Mal, Tag für Tag, tief drinnen wertschätze, fühlt sich mein Yoga als Gesamtheit erst durch die Integration von Yin Yoga so richtig komplett an. Um das dominierende Yang von Ashtanga Yoga zu balancieren, ist keine Yin-Praxis im 1:1-Verhältnis erforderlich. Zweimal pro Woche 20-30 Minuten Yin-Selfpractice oder einmal wöchentlich eine 90-Minuten-Stunde zu besuchen, bringt die beiden Qualitäten für mich in ein sehr harmonisches Gleichgewicht.

Und ich gebe ganz ehrlich zu, ich habe selbst wirklich lange gebraucht, um Yin Yoga für mich wirklich genießen und wertschätzen zu können. Immer zappelte mein Körper, ständig zwickte irgendwo irgendwas. Ich war ständig beschäftigt mit „Nein“, mit „Nicht“.

Yin Yoga – das kann auch die hohe Kunst des Nichts sein. Ganz bewusst nicht-Bewegen. Nicht-Dauerdenken. Nicht-Einschlafen. Nicht-Zappeln. Nicht-Zweifeln. Nicht-Fließen. Nicht-Festhalten. Nicht-Urteilen. Nicht-YANG.

Doch für mich bestand die höchste Erkenntnis darin, das viele „Nein“ in ein klares „Ja“ zu verwandeln. Und irgendwann kam das „Ja“, plötzlich war es da, einfach so. Erst ganz klein, dann durfte es wachsen. Zum Zeitpunkt dieser Yin-Erkenntnis (Yin-sight, wie die YINsider sagen *gg*) war ich gerade schwanger, meine Ashtanga-Praxis ist immer langsamer und feinstofflicher geworden und die Yin-Praxis hat mich so wunderbar genährt.

Yin. Nicht Yang. Nicht immer Ashtanga. Ich habe bewusst Ja zu Yin gesagt. Und von da an habe ich so viele Stunden wie möglich besucht, Bücher verschlungen, in einen Yoga-Bolster investiert, bin auch zuhause ganz viel abgehangen, und Monate später habe die Ausbildung beim einzigartigen Josh Summers absolviert. 

Die viertägige Ausbildung war eine Offenbarung für mich. Auf einmal entstand aus so vielen Puzzlestücken und Einzelteilen eine stimmige Einheit. Nach Touch for Health, ganz viel Yoga – von ersten Schritten im Sivananda, von Begegnungen mit Jivamukti und Prana Flow bis hin zu vier Jahren mit Ashtanga Yoga Innovation – sowie Karate und meiner grundsätzlichen Neugierde gegenüber diversen Gesunderhaltungs-Techniken hat Yin Yoga für mich ganz vieles zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Es fühlte sich so richtig an, es machte Sinn, nicht nur rational-analytisch, sondern in der Erfahrung, im Spüren, in jeder Zelle meines Körpers, in der Klarheit in meinem Geist. 

Es folgte ein noch viel tieferer Lernprozess, der mich sehr geprägt hat. Auf meinem Weg, das Sein-Lassen mehr und mehr zuzulassen und anzunehmen sind aus den vielen Yin-Verneinungen so viele Zustimmungen geworden. Anstatt mich auf „nicht bewegen“ auszurichten, ist es mir dank der Praxis gelungen, meinen Körper und Geist auf „innehalten“ zu programmieren. Statt „nicht-zappeln“ fokussierte ich mich auf „ruhen“, anstelle von „nicht zweifeln“ ist mit der Zeit „annehmen“ getreten. 

Diese Erfahrungen weitergeben zu dürfen, war irgendwann die logische Konsequenz. 

Einmal im Monat unterrichte ich jetzt auch im Antaratama Yoga Shala in Innsbruck die Sonntags-Yin-Stunde um 17.15 Uhr im Wechsel mit vielen anderen lieben Yogis.

Zwei weitere tolle Frauen, für die das Yin-Element auf ihrem Lebens- und Yogaweg immer wichtiger und wert-voller geworden ist, schaffen in der Kraftquelle in Kitzbühel ganz viel Wunderbares.

Als mich die liebe Martina Egger von der Kraftquelle in Kitzbühel gefragt hat, ob ich mitmachen würde, eine dreitägige Yin-Ashtanga-Yoga-Immersion zu gestalten, war mein tiefes, starkes Ja zum Yin sofort wieder da. 

„Erlebe das Yin im Yang“, heißt das Intensiv-Wochenende nun, zu dem wir vom 7. bis 9. April 2017 nach Kitzbühel laden.

Was wollen wir damit? 

In dieser Immersion tauchen wir tief ein in eine ganzheitliche Praxis mit Asanas, Pranayama, Philosophie und Meditation, spüren unser Herz, verbinden uns mit unserer inneren Kraft – mit Kontrolle und Hingabe, Bewegung und Ruhe, in die Höhe strebend und in die Tiefe gehend. Wir balancieren Yin und Yang und damit alle anderen Polaritäten, um in unserer Mitte Harmonie zu erfahren. In der Praxis erkunden wir individuell therapeutisch angepasste Variationen sowie mit Technik und Positionen. mit Kontrolle und Hingabe, Bewegung und Ruhe, in die Höhe strebend und in die Tiefe gehend. Wir erlauben uns, uns zu begegnen, uns gegenseitig zu inspirieren und auf allen Ebenen zu berühren.

Sei dabei. Tauche tiefer ein in das Wechselspiel der Polaritäten – auf der Yogamatte als Spiegelbild unseres Lebens. 

Programm und Details folgen.
Du kannst dich aber jetzt schon jederzeit einfach gerne bei einer von uns dreien anmelden:

Martina Egger (Kraftquelle Kitzbühel) –
Gerlinde Ginanneschi (Kraftquelle Kitzbühel) –
Beate Troger – ()

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